Gesamtkunstwerk Kakao & Kosmos

Gedrucktes: Gesamtkunstwerk Kakao & Kosmos

Thüringische Landeszeitung (TLZ) vom 27. August 2001

Thüringische Landeszeitung (TLZ) vom 27. August 2001

Bildunterschrift: »Es gibt Frauen, die führen wollen«, sagt Henning Hacke über das Tanzen. »Man muss dann Klarheit schaffen.« Viel erotischer, aber überraschend wenig subtil wirkt der Tango Argentino, den er bei »Weimar privat« mit seiner Partnerin vorführte, im Vergleich zum europäischen.

Themen »Kunst« und »Fest« in 4. »Weimar privat«-Show

Von Martin Jost

Weimar. (tlz)• »Ich bin ergriffen. Sowas habe ich noch nie gesehen.« Selbst Sabrina Zwach, die zusammen mit Helfried Schmidt »Weimar privat – Die große Samstagabendshow« moderierte, konnte gar nicht fassen, was sie und das Publikum in dem bunten Programm alles geboten bekamen. Zunächst war das Thema »Fest« an der Reihe. Als erster Interviewgast erschien Irmela Stock, über Volksfeste promovierende Volkskundlerin. Über Kunst wurde dann mit dem Fotografen Claus Bach gesprochen und anschließend mit der Kunstlehrerin Heike Reuter und ihrer Schülerin Sandra Zenker, die beide am Goethegymnasium im Theaterprojekt »Cidre« mitwirkten. Von eben jenem Getränk bekamen sie dann auch ein Glas.

Die Moderatoren brachten ihre trockenen Stimmbänder mit Sekt über die Show und dem ist es wohl zu verdanken, dass Sabrina Zwach im Laufe des Abends permanent ruhiger, zynischer und vor allem spontaner geriet, so dass sie ihrem Kollegen Helfried Schmidt aus der Klemme helfen konnte, wenn der sich von seinen charmanten Interviewgästen hin und wieder etwas baffen ließ.

Showeinlagen boten André Stammberger, der das Lied »Gib mir Musik« von Reinhard Mey interpretierte, Matthias Huth, der mit seinem »Bernd’s Nightmare« betitelten Ensemble zur Melodie der DDR-Nationalhymne einen Abgesang auf Bernd Kauffmann zum Besten gab, sowie die »Steppmäuse« vom Kinder- und Jugendzirkus Tasifan, der neben dem mon ami und der EJBW maßgeblich am Entstehen von »Weimar privat« beteiligt war. Für die musikalischen Zwischentöne sorgte natürlich wieder die Tasifan-Combo, diesmal als »Wurstgemurzel & Girl«.

Unschätzbar war die Leistung zweier Darstellerinnen des Improvisationstheaters, die dem Publikum die Zeit nicht lang werden ließen, wenn mal eine kleine Panne eintrat und die sich in einer eigenne Kabarett-Nummer über die Kunstfesteröffnung lustig machten.

Verglichen mit ihren Anfängen ist »Weimar privat« als Institution des hiesigen Kulturgeschehens schnell gewachsen. Ein Schwerpunkt des Programms lag diesmal auf kreativ-kritischen Äußerungen zur niedlichen Weimarer Lokalpolitik. Die nächste Show wird zum Zwiebelmarkt im mon ami gezeigt werden.

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Eingeordnet unter 02 Gedrucktes (DI), TLZ

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