Wo sind eigentlich diese vielzitierten altmodischen, fortschrittsfeindlichen, online-skeptischen Journalisten, die glauben müssen, dass ein Text chemisch an Reinheit abbaut, sobald er ins Netz gestellt wird und die soziale Medien für einen echten Angriff auf ihr berufliches Selbstbild halten? Gibt es die überhaupt? Gibt es diese Haltung außerhalb von Verlags-Geschäftsführeretagen?
Ich kenne bis jetzt nur zwei Sorten Kollegen: Die, die ohne Holzzeitung (maximal mit einem «ZEIT»-Abo in der WG) aufgewachsen sind und einen schlechten Text erkennen, wenn sie ihn sehen – egal, ob auf einem Bildschirm oder einem Stück Recyclingpapier. Und die, die die meiste Zeit ihres Lebens für den Druck geschrieben haben und wissen, dass ihre Arbeit auch den aktuellen Medien viel wert ist und die neugierig darauf sind, interaktive, wandlungsfähige und multimediale neue Textformen auszuprobieren. Oder wie siehst du das?
„Mut bindet“
→ taz.de
Der Publizist Constantin Seibt erklärt, warum der Begriff „Qualitätsjournalismus“ Quatsch ist und Seriosität allein nicht reicht.
Vorher → gepostet auf Facebook
→ Reclaim Social Media! (Low-Tech)
Auch noch:
- Journalismus-Blog: Stefan Niggemeier
- Alltag: Student oder Journalist?
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