Fahndung nach Unbekannt

Sehr geehrte Person,

ich suche Sie, wenn Sie 2002 oder 2003 ein Foto von mir auf Ihrem entwickelten Film gefunden haben. Ihre Kamera, die Sie verloren hatten, befand sich damals kurzzeitig im Besitz von einer Kollegin und mir und wir fanden es witzig, uns mit je einem Schild mit der Aufschrift: „Wir haben deine Kamera gefunden“ zu fotografieren.

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Im Sinne der Initiative “Reclaim Social Media” strebe ich an, soziale Äußerungen von mir und personenbezogene Daten wenn nicht zu kontrollieren, dann doch zumindest in Kopie zu besitzen. Sie würden meinem Blog und mir eine große Freude bereiten, wenn Sie sich durch diesen offenen Brief angesprochen fühlen und mir eine Kopie meiner Fotos schicken.

Ich liste nun auf, woran ich mich erinnere und hoffe, darin genug korrekte Informationen zu verpacken, mit deren Hilfe Sie sich und mich eindeutig identifizieren können:

Es war an einem Nachmittag auf Klassenfahrt …

Es war ein Nachmittag, wie gesagt entweder im Jahr 2002 oder 2003. Sie waren damals in einer Filmsvorstellung im Weimarer „Cinestar – Der Filmpalast“ in der Schützengasse. Wenn wir richtig kombiniert haben, waren Sie ein Lehrer, der eine Schulklasse in diese Vorstellung begleitet hatte. Auf einer Klassenfahrt? Vielleicht waren Sie aber auch in der Klasse.

Ich arbeitete damals in diesem Kino und als meine Kollegin und ich den Saal nach der Vorstellung aufräumten, fanden wir unter anderem eine vergessene Kompaktkamera (analog, wie Fotoapparate damals noch waren). Bevor wir diese in der Fundsachenkiste an der Kasse hinterlegten, fotografierten wir uns gegenseitig je mindestens einmal im Kinosaal und mit einem selbstgeschriebenen Schild, auf dem stand: „Ey! Wir haben deine Kamera gefunden!“ oder äquivalent.

Ich bin auf dem Foto blond, dürfte grinsen, und trage eine Uniform aus dunkler Hose, dunkelblauer Seidenweste und schleimgelber Cinestar-Krawatte über einem weißen Hemd oder T-Shirt. Wenn es sich um meine Anfangszeit im Kino handelte, erkennen Sie mich an meiner Eigenart, kein Hemd mit Kragen zu besitzen und die Krawatte wie ein Halstuch um den blanken Hals zu tragen. Meine Kollegin trug die gleiche Uniform, war aber tendenziell rothaarig.

Ich erinnere mich nicht genau

Alles davon kann falsch oder von mir ungenau erinnert sein. Ich hoffe aber, dass die Summe der Erinnerungen nah genug an der Wahrheit ist, dass Sie mich auf einem Foto, über das Sie sich seinerzeit sehr gewundert haben, erkennen können. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben Ihre vergessene Kamera an der Kasse abgeholt – was ich nur hoffen kann.

Wenn Sie sich in obiger Beschreibung erkennen und es Ihnen nichts ausmachen würde, mir die Fotos mit mir drauf zukommen zu lassen, setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung. Ich habe die E-Mail adresse ey-wir-haben-deine-kamera-gefunden@martinjost.eu exklusiv für Sie geschaltet. Sie können auch untiges Kontaktformular benutzen:

Ich danke Ihnen für Ihre Mühe und freue mich darauf, von Ihnen zu hören!

Herzlich,

Martin Jost


Offener Brief:

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