Als Maß für die Chronizität des Aufschiebeverhaltens einer Person schlage ich den persönlichen Prokrastinationsindex P vor.
P=n÷y
Wobei n=Zahl der unbearbeiteten E-Mails dieser Person*
y=Zahl der angefangenen Lebensjahre, in denen die Person E-Mail-Nutzerin war
Beispiel: Prokrastinationsindex P einer völlig hypothetischen Beispielperson:
P=1.643÷14≈117,4
Die hypothetische Person hätte in diesem Fall also einen Prokrastinationsindex P von 117,4.
Mit derselben Konsequenz, mit der die Weltgesundheitsorganisation et al. Grenzwerte festlegen, schlage ich hiermit vor, einen Prokrastinationsindex P von rd. 120 als gesundes durchschnittliches Mittel zu erklären und Abweichungen von ±20% als unbedenkliche normale Schwankungen.
Ein P<96 kann zum Beispiel auf Überfokussierung, Hyperaktivität oder Burnout-Gefährdung hindeuten. Ein P>144 auf leichte Aufschiebe-Gefährdung.
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*„Unbearbeitete E-Mails“ definiert als E-Mails, die diese Person empfangen hat, aber noch bearbeiten muss. „Noch bearbeiten müssen“ definiert als (1) noch gründlich zur Kenntnis nehmen, (2) einen mehr oder weniger umfangreichen Arbeitsschritt ausführen (e. g. beantworten/ausdrucken und abheften/bezahlen/Termin wahrnehmen, korrekt ablegen o. wiedervorlegen o. ä.), und (3) schließlich als gelesen markieren.
Abzugrenzen von/nicht mitzuzählen zu „unbearbeitete E-Mails“ sind: Spam; sowie Ham-Mails, sofern hypothetische Person einsehen würde, dass sie sie nicht mehr lesen will.
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