Corona prägt unser Leben inzwischen seit bald zwei Jahren und es zeichnet sich ab, dass das Virus für immer bei uns bleiben wird. Literatur aus der Zeit vor der Pandemie bietet uns ein Fenster in eine Zeit, in der die gefährliche Krankheit noch unbekannt und „Corona“ lediglich ein Bier war. Doch es fällt uns auch zunehmend schwer, uns in diese alte Realität hineinzudenken.
Um den nachfolgenden Generationen den Zugang zu den großen Werken der Weltliteratur zu erleichtern und die Hürde zur Kunst nicht noch höher zu gestalten, schlagen wir vor, die Texte des Kanons behutsam an die Realität anzupassen.
Wir haben da schon mal ein paar Ideen:
Vor einem großen Walde wohnte ein armer Holzhacker mit seiner Frau und seinen zwei Kindern, die hießen #coronabedingt Hänsel und Gretel.
Originally tweeted by Martin Jost (@martinjost) on 27. November 2020.
Ilsebill salzte #coronabedingt nach.
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→ 2007 gewählt zum schönsten ersten Satz der deutschsprachigen Literatur.
Vater unser im Himmel
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Geheiligt werde #coronabedingt dein Name.
→ Steht irgendwo in diesem dicken Buch.
→ Kommt uns irgendwie bekannt vor … aus dem Deutsch-Unterricht …
→ Jede unglückliche Familie hat ihren Impfgegner
Lolita, Licht meines Lebens, #coronabedingt Feuer meiner Lenden.
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Uns ist in alten mæren wunders vil geseit von helden lobebæren, von grôzer arebeit, von freude un hôchgezîten, #coronabedingt von weinen un klagen, von küener recken strîten muget ir nû wunder hœren sagen.
Originally tweeted by Martin Jost (@martinjost) on 27. November 2020.
Die Würde des Menschen ist #coronabedingt unantastbar.
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→ Dieses Buch hat mein Leben verändert.
Es war die beste aller Zeiten, es war #coronabedingt die schlimmste aller Zeiten
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→ Das kennen wir doch aus «StarTrek: Der Zorn des Khan»?
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war #coronabedingt sehr groß.
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→ Wer jetzt kein Haus hat, muss warten, bis sie eins erben.
Er war ein alter Mann und er fischte allein in einem Boot im Golfstrom, und seit vierundachtzig Tagen hatte er #coronabedingt keinen Fisch gefangen.
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→ Pulitzer-Preis und Nobelpreis – nicht schlecht.
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
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#coronabedingt dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe
→ Bitte nicht mehr in Reden benutzen!
Es war ein strahlender, kalter Tag im April und die Uhren schlugen #coronabedingt Dreizehn.
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Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens sich #coronabedingt nichts mehr wünschen muss als eine Frau.
Originally tweeted by Martin Jost (@martinjost) on 27. November 2020.
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