Archiv der Kategorie: Ungedrucktes

Ich habe mich um ein Stipendium fürs Nichtstun beworben und konsequenterweise habe ich die Jury nicht überzeugt

2.864 Bewerbungen aus 70 Ländern sind laut «SPIEGEL» eingegangen: Die Hochschule für bildende Künste Hamburg hatte im Jahr 2020 ein Stipendium über 1.600,– Euro ausgelobt. Bewerber*innen mussten schildern, was genau sie für welchen Zeitraum unterlassen wollten.

Symbolbild Zeitmanagement
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Hast du die Karten?

Das Wunder
von Bayreuth

Festspielhaus Bayreuth um 1900

Foto: via Wikimedia Commons, gemeinfreies Werk.

Wir sind online. Wir sind viele. Wir sind bereit.

Ich habe das Headset im Ohr und die Finger an der Maus. Mein Blick wird noch ein Loch in den Bildschirm brennen, auf dem ein Countdown tickt. Ich atme Adrenalin. Noch acht Sekunden.

Das System ist der Gegner. Du musst schneller sein als der Server. (Noch sieben Sekunden.) Letztes Jahr haben wir auch aus verschiedenen Städten angegriffen. Es geht nicht um Sekunden, sondern um Sekundenbruchteile. (Noch sechs.) Letztes Jahr hatten wir keinen Erfolg. Andere waren schneller. (Noch fünf.) Neben mir liegt der Zettel mit meinen Instruktionen. Vier Ziele, geordnet nach Priorität. (Noch vier.) Weiterlesen

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Nerds – Früher peinlich, heute Idole

Das alte Tierleben taugt nicht mehr, um sie zu erkennen: Nerds sind vielleicht die menschliche Gattung, die sich in kurzer Zeit am rasantesten verändert hat und immer noch verändert. Was ist geblieben vom soziophoben Computerfreak?
.

Dinobettwaesche, Gameboy

Nerds gehen zum Beispiel mit Dinosauriern ins Bett. (Symbolfoto.)

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Tragödie oder Parodie?

Montag

Wenn eine Stadt etwas auf sich hält, hat sie einen Ghettonetto oder einen Pennerpenny. Freiburg hat jetzt keinen mehr. (→ fudder) Also keinen Innenstadtpenny.

Montagabend so um 23 Uhr fanden sich an der Tür der ehemaligen Penny-Filiale Grablichter und ein Pappschild mit der Aufschrift: „Warum?“ Weiterlesen

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Kein Zustieg für Hornochsen

Freiburg • martinJost.eu


Auf den Buslinien nach und von den Freiburger Vororten ist nicht nur am Wochenende viel lautes Partyvolk unterwegs. Tunibergexpress und Busfahrern reicht es jetzt mit Dorftölpeln, lauten Bierholern und Vorglühern, die in den Bus brechen: An den Wagen der Linie 32 wird ab sofort deutlich darauf hingewiesen, dass hier am Abend keine Ochsen mehr zusteigen dürfen.

Waltershofen ohne Ochsen

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Richtigstellung

„Vorlaute und altkluge Töne“

C. U. Wiesner

C. U. Wiesner • Quelle: «Spuk von Draußen» Folge 1, DEFA 1987. DVD von Icestorm. © Deutsches Rundfunk-Archiv

Am 31. März 2009 veröffentlichte die «Berliner Zeitung» meine Sprachglosse über das Wort „verfickt“. Bis zu dem Zeitpunkt war ich mir selbst sehr sicher, das Wort in den Sprachschatz der Deutschen eingeführt zu haben. Ich verteidigte diese Position (und im Zusammenhang damit mein Recht als Urheber) polemisch mit einiger Vehemenz.

Heute darf ich mit einem neu gewonnenen Gefühl von Bescheidenheit eingestehen: ich bin nicht der Erfinder von „verfickt“. Mindestens eine frühere Verwendung des Wortes konnte mir der Berliner Autor C. U. Wiesner in seinem eigenen literarischen Werk beweisen. Weiterlesen

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Kirschrote Zone

Warum das Studiverzeichnis
die DDR des Internets ist

Von Martin Jost

Studivz.net. (mjeu) In der Zone, deren Erkennungsfarbe ein schrilles Rot ist, ist es eng und klein. Die Bevölkerungszahl beträgt nur 6,2 Millionen. Die politische Beteiligung ist gering, das Freizeitangebot ist mager und kaum kommerziell. Kontakte ins Ausland gibt es nicht – es sei denn, ein Weltbürger verirrt sich mal hier her – obwohl die Welt doch so groß ist.

Die Rede ist natürlich vom Studiverzeichnis (kurz: studiVZ), dem Ende 2005 gegründeten sozialen Netzwerk für deutschsprachige Internetnutzer. Weiterlesen

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