Archiv der Kategorie: Martin benutzt

Der Woche (5)

Bis vor kurzem hätten wir noch über uns gesagt, dass wir nicht besonders E-Book-gefährdet sind und dann ging es doch ganz schnell und jetzt gehen wir nicht mehr ohne unseren neuen E-Reader aus dem Haus. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns vom gedruckten Buch ein für alle Mal verabschiedet hätten. Abgesehen von Büchern, die wir ausdrücklich ihrer Buchigkeit wegen kaufen (Bildbände, Graphic Novels, Comics, Antiquarisches, Bibliophiles …) gibt es für uns vorerst diese eine rote Linie: Wir kaufen keine E-Books mit Kopierschutz. Das schließt viele Titel aus dem englischsprachigen Buchmarkt aus. Dort ist Adobe DRM beinahe die Regel, während die meisten deutschen Bücher kopierschutzfrei sind und nur ein digitales Wasserzeichen enthalten. So veranschaulichen E-Books uns etwas, das natürlich auch schon für Papier-Bücher galt, wovon aber die Alltagsleser*innen unbehelligt blieben: Die Einsicht, dass uns ein Buch nicht ‚gehört‘, nur weil wir ein Exemplar gekauft haben. Wir Bücherkäufer sind Software-Nutzer. Das heißt, wir bezahlen für eine Lizenz, und zwar die Lizenz, den Inhalt des Buches zur Kenntnis zu nehmen und privat zu genießen. Nachdrucken oder einscannen und ins Internet stellen durften wir ein Buch auch früher nicht, aber da wäre auch der Aufwand unverhältnismäßig gewesen. Digitale Bücher würden es uns dagegen leichtmachen, deswegen erschweren sie uns künstlich die unerlaubte Nutzung. Ein E-Book mit Wasserzeichen können wir im Rahmen des Urheberrechts immerhin noch in der Familie weitergeben oder einem Freund leihen. Aber was haben wir denn noch zu verleihen? Die Abwesenheit eines haptischen Buches („Hier, Achtung, ist ganz schön schwer!“) macht die Geste, jemandem ein Buch zu leihen, ganz klein. Das trifft übrigens auf Vieles zu, was man sich heutzutage empfiehlt: Die Trennung von Tipp und Artefakt. Ein Grund mehr, warum wir weiter gedruckte Bücher kaufen werden.


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Erstklassiges Sortiment

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Der Woche

Bis man aus einem Land mit Infrastruktur beispielsweise nach Bayern zieht, kann man sich kaum vorstellen, wie die Menschen da leben, so ohne Öffentlichen Nahverkehr. Wir dachten also: Dies ist die Bundesrepublik der zwei Geschwindigkeiten. Es wird eben noch ein bisschen dauern, bis man auch im Südosten den ganzen Tag öffentlich fahren kann und bis es günstige Zeitkarten gibt. Der Trend aber geht ja wohl Richtung Zukunft!

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Früher war alles Zettel

„cit – campus info tower“ ist vielleicht nur Bullshit-Sprech für ein überschätztes Bücherregal für Werbematerialien. Komplett mit Freiburgs most random Briefkasten.

„cit – campus info tower“ ist vielleicht nur Bullshit-Sprech für ein überschätztes Bücherregal für Werbematerialien. Komplett mit Freiburgs most random Briefkasten.

Wenn man ältere Leute fragt, wie sie früher all das auf die Reihe gekriegt haben, was uns Heutigen unlösbar erscheint, sobald mal kurz das Internet ausfällt, lautet die Antwort meistens: Zettel. Wie habt ihr ein Buch in der Bibliothek gefunden? – Zettelkasten. Wie habt ihr eure auf der Schreibmaschine getippte Diplomarbeit strukturiert? – Zettelkasten. Und wie habt ihr eine Mitfahrgelegenheit gefunden? – Nun, dafür gab es einen ganz besonderen Zettelkasten im Ergeschoss des KG III. Weiterlesen

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von | 17. März 2014 · 20:47

Sprachnutznachkuck

Hausorthografiehandbuch und Styleguide für martinJost.eu

Version: Beta • 12. Januar 2014


Rechtschreibung

Es gilt auf martinJost.eu die reformierte deutsche Rechtschreibung, die 1998 in Kraft trat, mit gut begründeten Ausnahmen. Wir sind insonderheit ein Freund wohl gesetzter Archaismen, aber auch in der Frage der Getrenntschreibung liberal.
Beispiele: Hier wird ‚kucken‘ mit ‚k‘ geschrieben, weil man es so spricht. Analog ‚röbsen‘.
‚martinJost.eu‘ wird mit Binnenmajuskel geschrieben, ebenso «StarTrek».


Zahlen

Alle einsilbigen Zahlen und die Sieben werden als Wort geschrieben.

Ordnungszahlen werden in der Regel ausgeschrieben.
Beispiele: Der erste Polizist, der am Unfallort eintraf; der Zweite Vorsitzende. („Zweite“ hier groß, weil Teil einer Pöstlebezeichnung und damit eines Eigennamens.)


Typografische Auszeichnungen

Kotztuete

Zum Beispiel zum Kotzen: Internationale Kotztüte, ca. 2000. (Cave: Bindestriche sind keine Gedankenstriche; Ausführungsstriche müssen so rum: “.)

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Die Facebook-Typologie

http://karolita.tumblr.com/

Illustrationen: Mit freundlicher Genehmigung © Karo Schrey

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Früher war das Internet der neue Brockhaus, heute ist es das neue Telefon. Die meisten nutzen es für den Eins-zu-Eins-Austausch mit anderen.
Wie sich heraus stellt, sind unsere Online-Freunde auch nur: Menschen. Ein kleines Tierleben der typischsten Facebook-Typen.
[Update zum Artikel vom 27. Mai 2011: Director’s Cut mit drei zusätzlichen Typen!]

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→ Die Farmville-Süchtige

. Weiterlesen

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Wie Zeitung aufheben

Du krisst den Tab nicht zu

Geißel der Menschheit: Tabbed Browsing. Registerkarten im Browser nicht schließen ist das neue Zeitungen nicht wegwerfen.

Freiburg • martinJost.eu

Ich bin die Heuschrecken. Ich ziehe von einem Internetbrowser zum nächsten und wenn ich ihn verheert habe, installiere ich mir wieder einen. Google Chrome mache ich schon lange nicht mehr auf. Unter der Last der geöffneten Tabs ächzt er und ich auch. Weiterlesen

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Genres

Was ist AOR?

Freiburg • martinJost.eu

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