Archiv der Kategorie: Kuriosa

Ein Hoch auf unseren Lokführer, Lokführer, Lokführer

Klassenkampf auf der Schiene

Zugfenster-GIF

Unser Zug ist laut Bahn-Sprachregelung noch nicht verspätet, aber eben auch nicht mehr pünktlich. In der Minute, in der er eigentlich abfahren sollte, schiebt sich stattdessen ein Güterzug ans Gleis. Bremst und hält, als sollten wir in eins der Autos einsteigen, die er geladen hat. Allesamt funkelnde Oberklassewagen aus Stuttgart, die Sitze noch in Plaste eingepackt. Bevor unser Zug kurze Zeit später am Gleis gegenüber eintrifft, hat der Autogüterzug sich schon wieder in Bewegung gesetzt.

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Auf dem Trittbrett nach Panama

The Panama Papers: Cover des Exploitation-Ebooks, das das Offshore-Daten-Leck mit Putin-Erotik verbindet.

Die erste Buchveröffentlichung zu den Panama Papers ist ein Erotik-Thriller mit einem fiktiven Vladimir Putin in der Hauptrolle. Kein Witz: Das E-Book erschien am 4. April (!) auf Amazon. Mehr dazu weiter unten.

Die «Süddeutsche Zeitung» hat mit den so genannten „Panama Papers“ einen Coup gelandet. Ein weltweites Netzwerk aus Medien hat in dieser Woche über die Unterlagen berichtet. Das wohl größte Datenleck der Geschichte dokumentiert die Geschäfte der panamaischen Kanzlei „Mossack Fonseca“ mit Offshore-Briefkastenfirmen. Am Montag habe ich hier darüber geschrieben, wie genial die «Süddeutsche» die Fortsetzungsgeschichte rund um die „Panama Papers“ vermarktet.

Die sozialen Medien sind ebenfalls voll vom Stichwort #PanamaPapers. Auf der Welle dieses Hashtags lässt sich eine Menge Aufmerksamkeit mitnehmen. Ein paar gewitzte Vermarkter haben in kürzester Zeit reagiert. Auf teils absurde Weise versuchen sie, Profit aus dem Wirbel um die „Panama Papers“ zu schlagen.

Drei Beispiele (dieses Blog nicht mitgezählt): Weiterlesen

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Kategorischer Imperativ, angewandt

Ein heranwachsender Vegetarier macht sich früher oder später Gedanken über die Zukunft und kommt auf eine wichtige Frage. Die Frage lautet: Wenn ich im 24. Jahrhundert leben würde und die Welt sähe so aus wie durch die Science-Fiction-Serie «StarTrek» vorhergesagt – würde ich dann Fleisch aus dem Replikator essen?

Auf Holz

Eine gekürzte Fassung dieses Artikels erschien am 1. Oktober 2015 in der «Berliner Zeitung».


Immerhin wäre dann – so die Zukunftsvision von StarTrek – alle Nahrung auf Molekülebene in einer High-Tech-Wichtelwerkstatt zusammengebastelt. Denn die Technik der Science-Fiction hat die Umwandlung von Energie in Materie und zurück gemeistert. Nichts, was es auf einem Raumschiff der Sternenflotte zu essen gibt, wäre irgendwo tatsächlich gewachsen. Schon gar nicht an einem lebenden Tier.

Die Frage gehörte eben noch ins Reich der Kreativität, aber plötzlich ist sie viel weniger fantastisch. Denn Forschern ist es erstmals gelungen, Fleisch im Labor herzustellen. Dieses genetische Rindfleisch ist in einer Petrischale und nicht am Körper einer Kuh gewachsen.

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Jetzt neu im Martin-Jost-Medienimperium: Der tumblr
→ «Bitte mitnehmen – Was Freiburg zu verschenken hat»
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Bitte mitnehmen!

Das Mikroblog sammelt und dokumentiert Kisten mit Büchern, Nippes oder sogar Möbeln, die Leute loswerden wollen.
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von | 6. Oktober 2013 · 09:00

Kleinkunsteskalation

Was kommt
als Nächstes?

Drei Scheichs in einer Pyramide

Die Straßenkunst in Freiburg wird immer krasser. Schwebte vor einem Jahr noch ein einzelner Yoda auf seinen Gehstock gestützt, hält inzwischen ein Scheich zwei seiner Kollegen in der Schwebe – scheinbar entgegen jeder Physik. Eine Infografik alarmiert jetzt die Freiburger: Allein bis Weihnachten muss sich die Zahl der Darsteller verdoppeln!

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Was gibt’s heute?

Neues Quiz: Ich zitiere aus der Zutatenliste und ihr ratet (in den Kommentaren), was ich Feines gegessen habe.
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Vegetarisches Essen (Symbolfoto)

Essen (Symbolfoto)

“Sugar, glucose syrup, modified starch, citric acid, titanium dioxide, artificial flavours and colours: E-102, E-110, E-129. may have an adverse effect on activity and attention in children.” Weiterlesen

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von | 20. August 2013 · 09:00

„Ich dirigiere heute trotzdem“

Weimar

30. September

Erstes Sinfoniekonzert der Saison mit der Staatskapelle Weimar. Dirigent Stefan Solyom betritt das Pult, wendet sich zum Publikum und fragt, ob ihn alle gut hören. Sinfoniekonzert mit Ansage? Was ist das denn?

„Die Violin-Solistin Catherine Manoukian hat sich leider eine Muskelzerrung im linken Arm zugezogen. Sie spielt heute Abend trotzdem.

Die Cellosolistin Marie-Elisabeth Hecker hat eine schwere Mandelentzündung. Sie spielt heute Abend trotzdem.

Ich habe neue Schuhe. Ich dirigiere heute Abend trotzdem.“

C.: „Er hat den Habitus eines Big-Band-Leaders.“

Solyom weiter: Nach Janáček folge Brahms. „Ich liebe Brahms. Er hat keine einzige Note publiziert, die überflüssig ist.“

Jemand im Publikum: „Nein. Das war Mozart.“ Weiterlesen

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