Lebenshilfe (Folge 2)••

Nie zu finden, wenn man ihn braucht: Der G-Punkt.
Ist man ethisch, moralisch und sexuell noch so liberal, kann man sich zu Recht auch für noch so gebildet halten – es gibt Fragen, die wagt man sich einfach nicht offen zu stellen. Dafür gibt es uns.
Schickt uns alles, was euch wirklich bewegt – unter einer Bedingung: Wir sind die einzigen, denen ihr zutraut, es vertraulich zu behandeln und kompetent zu bearbeiten. Wir, das sind Musiknobelpreisträgerin Prof. Dr. Dr. Dipl.-MA Oberstudienrätin Angelika Frühlingsgrün und Psychopathienobelpreisträger Prof. habil. Dr. Dr. Dr. Dipl.-MA Hyperstudienrat Henry Herbstlaub, das Lebenshilfe-Team auf martinjost.eu.
»Wie kann mein Freund meinen G-Punkt finden?«,
fragt Hermeline Oswald aus der Karl-Marx-Straße 17 in Weimar. Nun, da die geschätzte Kollegin Frühlingsgrün, die eigentlich für solchen Weiberkram zuständig ist, gerade ihren dritten Doktor machen ist, versuche ich mal mein Glück mit dieser Frage. (Wozu braucht eine Frau drei Doktortitel? Kochen ist doch keine Wissenschaft.)
Also, Hermi, ich darf doch Hermi sagen?, zunächst muss man sagen, dass die Existenz jenes ominösen G-Pünktchens keineswegs bewiesen ist. Ich zum Beispiel habe meinen Lebtag noch keinen gesehen, sondern nur Gerüchte aufgeschnappt, denen zufolge er grün sein soll.
Hermi, du weißt doch sicher, wie das mit den Bienchen und den Blümchen ist. – Also, wichtig ist in erster Linie dein Blümchen, das ja, und da sind Männer und Frauen sich längst einig, meistens, selten jedoch unter ganz besonderen Umständen, die ihrer Art nach deiner vollen Beachtung und der deines Freundes bedürfen – was in einer gleichberechtigten Partnerschaft, und ich darf doch hoffentlich davon ausgehen, dass dein Freund und du eine solche führen, denn ansonsten wäre da ja etwas ganz und gar nicht in Ordnung, zumal im 21. Jahrhundert, wo ja auch die Biologie und die mit ihr einher gehenden Bereiche der medizinischen Forschung enorme Fortschritte bewerkstelligen, die keineswegs unbeachtet von der Gesellschaft bleiben können und werden, so dass man heutzutage ja glücklicherweise offen über alles sprechen kann. Außerdem solltest du deinen empfindlichen G-Punkt regelmäßig nach Knötchenbildung abtasten, nach Fäulnisreaktionen beschnuppern und mit einem Lineal auf Punktschwund hin untersuchen, nicht zu vergessen die tägliche Punkthygiene (am besten mit einer Selleriezehe).
Ich denke doch, ich konnte dir helfen, Hermi, danke nochmal für deine Frage.
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