Wir schaffen das.
Schlagwort-Archive: Musik
Der Woche (6)
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Der Woche (5)
Bis vor kurzem hätten wir noch über uns gesagt, dass wir nicht besonders E-Book-gefährdet sind und dann ging es doch ganz schnell und jetzt gehen wir nicht mehr ohne unseren neuen E-Reader aus dem Haus. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns vom gedruckten Buch ein für alle Mal verabschiedet hätten. Abgesehen von Büchern, die wir ausdrücklich ihrer Buchigkeit wegen kaufen (Bildbände, Graphic Novels, Comics, Antiquarisches, Bibliophiles …) gibt es für uns vorerst diese eine rote Linie: Wir kaufen keine E-Books mit Kopierschutz. Das schließt viele Titel aus dem englischsprachigen Buchmarkt aus. Dort ist Adobe DRM beinahe die Regel, während die meisten deutschen Bücher kopierschutzfrei sind und nur ein digitales Wasserzeichen enthalten. So veranschaulichen E-Books uns etwas, das natürlich auch schon für Papier-Bücher galt, wovon aber die Alltagsleser*innen unbehelligt blieben: Die Einsicht, dass uns ein Buch nicht ‚gehört‘, nur weil wir ein Exemplar gekauft haben. Wir Bücherkäufer sind Software-Nutzer. Das heißt, wir bezahlen für eine Lizenz, und zwar die Lizenz, den Inhalt des Buches zur Kenntnis zu nehmen und privat zu genießen. Nachdrucken oder einscannen und ins Internet stellen durften wir ein Buch auch früher nicht, aber da wäre auch der Aufwand unverhältnismäßig gewesen. Digitale Bücher würden es uns dagegen leichtmachen, deswegen erschweren sie uns künstlich die unerlaubte Nutzung. Ein E-Book mit Wasserzeichen können wir im Rahmen des Urheberrechts immerhin noch in der Familie weitergeben oder einem Freund leihen. Aber was haben wir denn noch zu verleihen? Die Abwesenheit eines haptischen Buches („Hier, Achtung, ist ganz schön schwer!“) macht die Geste, jemandem ein Buch zu leihen, ganz klein. Das trifft übrigens auf Vieles zu, was man sich heutzutage empfiehlt: Die Trennung von Tipp und Artefakt. Ein Grund mehr, warum wir weiter gedruckte Bücher kaufen werden.
Der Woche
Welchen Monat haben wir heute? Im Ernst, welche Jahreszeit ist gerade, also gefühlt? Hat Corona euch auch so durcheinander gebracht? Wir haben viele Erinnerungen an die Zeit ab dem sagen wir mal 15. März, als sich über Nacht so viel verändert hat in unserem Alltag. Mehr, als wir für möglich gehalten hätten. Gleichzeitig sind diese Wochen der #Corontäne aus unserem Zeitgefühl gelöscht. Wir sind währenddessen vom Frühling zum Sommer gewechselt, haben Ostern gefeiert, haben den Balkon sprießen sehen, haben viel gekocht und noch mehr gegessen, haben neue Spaziergänge entdeckt, neue Bücher gestapelt und unsere Routinen verändert, aber unbewusst haben wir die Zeit nicht mitgeschrieben. Es kann doch nicht allen Ernstes Mitte August sein? Es war doch gerade erst Frühjahr? Jetzt hilft uns der Strom aus Fotos auf unserem Telefon bei der Suche nach der verlorenen Zeit („Der Marmorkuchen! Das war ja auch zu Corona! Ach und Pfingsten! Das auch!“) Wie geht es euch damit? Ging die Corontäne für euch auch so schnell rum? Im Rückblick? Währenddessen? Kam sie euch lang vor? Oder seid ihr noch mittendrin? Das Kommentarfeld unter diesem Artikel ist hungrig.
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Humanismus Unplugged: «Springsteen on Broadway» auf Netflix

Foto: Bill Ebbesen CC BY-SA 3-0 (via Wikipedia)
“I’ve never held an honest job in my entire life. I’ve never done any hard labor. I’ve never worked nine to five. I’ve never worked five days a week until right now. (I don’t like it.)”
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Gedrucktes (52)
Umta-umta-umta-dei-Mudder-ufftata
„Deine Mutter“: Hip-Hop von der Marching Band „Moop Mama“
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Es gibt einen Trend im Land: Junge Bläser erkunden für die Blasmusik ungewöhnliche Stilrichtungen in Marching-Band-Formationen. Sie schreiben eigene Songs, vergolden Hits; sie spielen unangekündigte Guerilla-Gigs und vor vollen Hallen; sie nehmen Alben auf und werden auf YouTube populär. Heute stellen wir Ihnen „Moop Mama“ vor.
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Erster Eindruck: „Blassportgruppe“ für zehn Jahre Jüngere. Statt Michael Jackson und Nineties-Rock spielen „Moop Mama“ scharfkantigen Hip-Hop. Musik wie Text sind dabei voller Zitate. Skater-Style und Hip-Hop-Habitus tragen sie weniger ironisch auf als die „Blassportgruppe“ ihre Bolzplatz-Leibchen. „Moop Mama“ wirken in ihrem Genre mit Liebe verankert. Ihre erste CD heißt „Deine Mutter“, die Tour „Deine Mutter ihre Tour“.
„Rap ist meine Geliebte / Sie schläft in meinem Bett / Aber zahlt keine Miete“, singt Keno Langbein im Track namens „Geliebte“. Er ist ein „Master of Ceremonies“ (MC) der alten Schule. Langbein kann freestylen, das heißt: zum Beat in Echtzeit ins Mikrofon reimen. Spontan improvisierte Texte wie aus dem Maschinengewehr. Beim Konzert auf dem Freiburger Zelt-Musik-Festival – dem ersten Freiburgbesuch der Münchner Band – steigt er hin und wieder von der Bühne und macht einen Rundgang durchs Spiegelzelt. Foppt die Sitzgäste, die an der Seite an ihren Tischen was trinken, statt auf der Tanzfläche zu schwitzen. Macht sich über die einschläfernde Wirkung des Bieres lustig – alles spontan gereimt und gerappt. „Moop Mamas“ Texte drehen sich um Liebe und um Hip-Hop selbst. Und um die Liebe zum Hip-Hop. Sie werden aber auch politisch: Weiterlesen
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