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Fahndung nach Unbekannt

Sehr geehrte Person,

ich suche Sie, wenn Sie 2002 oder 2003 ein Foto von mir auf Ihrem entwickelten Film gefunden haben. Ihre Kamera, die Sie verloren hatten, befand sich damals kurzzeitig im Besitz von einer Kollegin und mir und wir fanden es witzig, uns mit je einem Schild mit der Aufschrift: „Wir haben deine Kamera gefunden“ zu fotografieren.

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Im Sinne der Initiative “Reclaim Social Media” strebe ich an, soziale Äußerungen von mir und personenbezogene Daten wenn nicht zu kontrollieren, dann doch zumindest in Kopie zu besitzen. Sie würden meinem Blog und mir eine große Freude bereiten, wenn Sie sich durch diesen offenen Brief angesprochen fühlen und mir eine Kopie meiner Fotos schicken. Weiterlesen

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Gefunden: Eva heißt Sophie

Gedrucktes

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Ein Lebensabend in einem Altenheim

Von Martin Jost

Thüringische Landeszeitung vom 30. Dezember 2000

Thüringische Landeszeitung vom 30. Dezember 2000

Weimar. (tlz) Manchen Weimarern ist »Eva« mittlerweile auch unter ihrem richtigen Namen bekannt: Sophie B. heißt sie, die zum Stadtbild gehörte wie das Goethe- und Schiller-Denkmal.

Entgegen den Befürchtungen Vieler ist die alte Dame noch am Leben. Zum Verkaufen in die Stadt kommt sie jedoch nicht mehr, seit sie merkte, dass ihr immer seltener etwas abgenommen wurde.

Ihre mit dem Verkauf von Obst und Pflanzen erzielten Einnahmen waren für sie aber offenbar lebenswichtig. Denn seit sie damit kein Geld mehr verdiente, wurde von einer in derselben Straße lebenden Familie, die nicht namentlich genannt werden möchte, beobachtet, wie die 77-Jährige körperlich permanent abbaute. Auch klingelte sie täglich bei ihren Nachbarn und bat um Essen.

Der Anteilnahme besagter Familie ist es zu verdanken, dass Frau B. einen Platz in einem Weimarer Altenheim erhielt. Und: Seit sie dort lebt, geht es ihr wieder besser.

Warum ein Mensch jeden Tag unter so unwürdigen Bedingungen Geld verdienen musste, ist nicht klar. Allerdings kursieren Gerüchte, denen zufolge fremde Menschen sie um ihre Rente betrogen haben. Gerüchte halt. Frau B. selbst war zu einem Gespräch nicht bereit. Aber mit ihr zu sprechen, war schon immer etwas schwierig.

Freiburg. (mjeu/majo) Im Sommer 2000 hatte ich meinen ziemlich erfolgreichen Einstieg in den Nebenjob Zeitung schreiben. Die Berliner Zeitung bat mich nach einem Auftritt auf dem Kongress der Redenschreiber Deutscher Sprache um einen Beitrag für ihre Glosse Unterm Strich im Feuilleton. Ich bereitete einen Text vor, der auch in der BerlZ gedruckt wurde, ich brachte ihn aber auch in die Arbeit der Redaktion des journal d’ami mit ein. Eine Kollegin aus der Redaktion im mon ami durfte ihn natürlich gern in der Schülerzeitung »frequenz« des Goethegymnasiums drucken, woraufhin mir meine Debattierclublehrerin Vorhaltungen machte: Wie ich nur der Schülerzeitung vom Goethe einen Text anbieten könnte, aber meinem eigenen Schillergymnasium nicht. Natürlich habe ich das Versäumnis umgehend nachgeholt und der Text erschien als Viertes in »Schillers Erbe«. Als Redaktionsmitglied vom journal d’ami nahm ich an einem Zeitungsschreiben-Workshop der Thüringischen Landeszeitung (TLZ) teil und der Redaktionsleiter kannte meinen Text »Original gesucht« aus »Schillers Erbe«. Natürlich durfte er ihn gern auch abdrucken und ich nahm den Auftrag an, Nachforschungen darüber anzustellen, was aus Eva/Sophie eigentlich geworden war. Zwischen meinem Impuls in den Sommerferien, irgendwas mit Schreiben zu machen und den Hörer abzunehmen und mich beim journal d’ami vorzustellen und meinem Fuß in der Tür bei einer Tageszeitung, in der ich ab sofort wochenends als freier Reporter tätig wurde, war ein halbes Jahr vergangen.

Nächste Woche in »Gedrucktes«: »Hab’ da ma’ ne Fraache« – »Die Olle« in der Weimarer Zeitung.

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