Welchen Monat haben wir heute? Im Ernst, welche Jahreszeit ist gerade, also gefühlt? Hat Corona euch auch so durcheinander gebracht? Wir haben viele Erinnerungen an die Zeit ab dem sagen wir mal 15. März, als sich über Nacht so viel verändert hat in unserem Alltag. Mehr, als wir für möglich gehalten hätten. Gleichzeitig sind diese Wochen der #Corontäne aus unserem Zeitgefühl gelöscht. Wir sind währenddessen vom Frühling zum Sommer gewechselt, haben Ostern gefeiert, haben den Balkon sprießen sehen, haben viel gekocht und noch mehr gegessen, haben neue Spaziergänge entdeckt, neue Bücher gestapelt und unsere Routinen verändert, aber unbewusst haben wir die Zeit nicht mitgeschrieben. Es kann doch nicht allen Ernstes Mitte August sein? Es war doch gerade erst Frühjahr? Jetzt hilft uns der Strom aus Fotos auf unserem Telefon bei der Suche nach der verlorenen Zeit („Der Marmorkuchen! Das war ja auch zu Corona! Ach und Pfingsten! Das auch!“) Wie geht es euch damit? Ging die Corontäne für euch auch so schnell rum? Im Rückblick? Währenddessen? Kam sie euch lang vor? Oder seid ihr noch mittendrin? Das Kommentarfeld unter diesem Artikel ist hungrig.
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Der Woche
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Eine moderne Demokratie, die offen ist für Streit, unterschiedliche Auffassungen und Lebensformen und für die ständige Veränderung ihrer Verfahren und Institutionen: Das meinte der Philosoph Karl Popper mit seinem Begriff „Offene Gesellschaft“. Die offene Gesellschaft ist zum geflügelten Wort geworden, aber Politiker benutzen es oft in einem sehr engen Sinne: als Synonym für ‚Einwanderungsgesellschaft‘. Weiterlesen
Schule! //Dossier
Freiburg. (of/mjeu) In welcher Schule wollen wir lernen? Ist die Schule für uns da oder müssen wir uns immer nach der Schule richten? Gibt es eine Schule, die gleich gut für alle ist oder müssen wir uns von dieser Idee verabschieden?
Dürfen Schüler ihre Bildung selbst in die Hand nehmen oder sind sie dafür noch nicht klug genug – weil sie noch nicht mit der Schule fertig sind? Weiterlesen
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«Dallas» und Haferflocken
Martin ist zum Rotzen zumute
Von Martin Jost
Freiburg. (mjeu/majo) Ich bin entsetzlich krank. Seit Tagen ist mein Leben aus der Bahn, ich verlasse nicht das Haus außer um in die Apotheke zu gehen und verlasse kaum das Bett außer um DVDs zu kucken. Es ist so schrecklich. Und ihr seid alle schuld. Weiterlesen
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Autoren machen Filme?
Die Podcast-Kritik
«Creative Screenwriting» Podcast
Freiburg. (mjeu/majo)• Joachim Hammann wie Robert McKee vertreten die Ansicht, dass für einen Film niemand anderes als der Drehbuchautor maßgeblich verantwortlich ist. Ohne Drehbuch kein Film. Regisseur hin oder her, der Autor ist der »Macher« eines Films.
Die These berechtigt auch das Angebot des «Creative Screenwriting» Magazines, einer Art Hollywood-Handwerksblättle, in dem erfolgreiche Drehbuchautoren und wer sonst etwas über ihr Handwerkszeug zu sagen hat, zu Wort kommen. Dem Mehrwertangebot dieser Zeitschrift verdankt die Welt das «Creative Screenwriting» Podcast, das sich kostenlos zum Abonnieren unter anderem im iTunes-Store findet. Jeff Goldsmith, ein Herausgeber der Print-Zeitschrift, zeichnet wöchentlich ein Interview mit dem Autor eines aktuellen Films auf, das er meistens direkt nach der Aufführung genau dieses Films führt. In den regelmäßig über eine Stunde langen Audio-Podcasts kommt auch das jeweils anwesende Publikum dazu, einige Fragen zu stellen.
Eine Stunde oder mehr, in denen der Drehbuchautor (und im Mittelpunkt stehen ganz explizit immer die Drehbuchautoren) ausführlich von ihren Lehrjahren, ihrem Einstieg ins Filmgeschäft und der literarischen Arbeit am jeweiligen Drehbuch erzählen – das ist Gold. Meistens finden die Sondervorstellungen mit Interview statt und die Podcast-Episode erscheint, bevor der jeweilige Film in Europa angelaufen ist. Das macht das Zuhören manchmal etwas anstrengend, wenn explizit über Szenen in dem aufgeführten Film gesprochen wird. Aber trotzdem taugen die Interviews auch sehr zum Vorbereiten auf das Anschauen eines Films. Sie schärfen den Blick für die Detailarbeit, mit der er produziert wurde und machen neugierig auf manchen Film, der im europäischen Vertrieb unter geht und der einem vielleicht nicht im Kino unterkommt.
Die März-Episoden waren Interviews mit den Autoren von «Gomorrah», «Watchmen», «I Love You Man», «The Last House on the Left» und «The Great Buck Howard». Im April gab es ein Interview mit Jody Hill, dem Autor von «Observe and Report», in derselben Woche, in der auch in Elvis Mitchells Talk-Radio-Sendung «The Treatment» auf KCRW interviewt wurde, die übrigens auch als Podcast erhältlich ist.
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