Welchen Monat haben wir heute? Im Ernst, welche Jahreszeit ist gerade, also gefühlt? Hat Corona euch auch so durcheinander gebracht? Wir haben viele Erinnerungen an die Zeit ab dem sagen wir mal 15. März, als sich über Nacht so viel verändert hat in unserem Alltag. Mehr, als wir für möglich gehalten hätten. Gleichzeitig sind diese Wochen der #Corontäne aus unserem Zeitgefühl gelöscht. Wir sind währenddessen vom Frühling zum Sommer gewechselt, haben Ostern gefeiert, haben den Balkon sprießen sehen, haben viel gekocht und noch mehr gegessen, haben neue Spaziergänge entdeckt, neue Bücher gestapelt und unsere Routinen verändert, aber unbewusst haben wir die Zeit nicht mitgeschrieben. Es kann doch nicht allen Ernstes Mitte August sein? Es war doch gerade erst Frühjahr? Jetzt hilft uns der Strom aus Fotos auf unserem Telefon bei der Suche nach der verlorenen Zeit („Der Marmorkuchen! Das war ja auch zu Corona! Ach und Pfingsten! Das auch!“) Wie geht es euch damit? Ging die Corontäne für euch auch so schnell rum? Im Rückblick? Währenddessen? Kam sie euch lang vor? Oder seid ihr noch mittendrin? Das Kommentarfeld unter diesem Artikel ist hungrig.
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Martin isst ein Menü von Burger King
Durchfuttern. (Geschmackskritik.)
Country-Burger-Menü von Burger King
Kostet: 5,43 €
Wichtigste Zutaten: Country Burger (Käse nur auf Nachfrage), 0,3 l Apfelschorle, Western Potatoes mit Sour Cream Dip.
Grenzwertig: 909,3 kcal, 2930 mg Natrium (1l Mineralwasser hat 30 mg), Ei; Sour Cream enthält die Allergene Fisch und -Erzeugnisse sowie Krebs- und Schalentiere, ist aber als vegetarisch gelistet.
Macht nicht satt.
Freiburg. (mjeu/majo) Fern sei es von mir, ein Burger-King-Menü als Mahlzeit zu bezeichnen. Dafür ist es zu wenig und zu schlecht. Schlecht im nahrhaften Sinne. Einen perversen Heißhunger auf Salz und Umami stillen zumindest zwei davon ja durchaus kurzfristig.
Menüs kaufen kommt bei Burger-King-Konkurrent McDonald’s überhaupt nicht in Frage, weil sie seit Jahren keinen vegetarischen Burger (seinerzeit »GemüseMac« und ein garantierter Gewinner bei der 60-Sekunden-Wette) mehr gibt. McDonald’s Deutschland heißt die nötige Einschränkungen, denn in Basel habe ich letzten Winter durchaus noch einen bekommen.
Der fleischlose Burger-King-Burger heißt »Country Burger« und enthält einen braunen Gemüsebratling mit ganzen Maiskörnern und Möhrenfasern. Zu Käse muss man extra „ja“ sagen. Als würden Veganer überhaupt ein Junkfood-Restaurant betreten. Der Country Burger wird mutmaßlich selten geordert und braucht immer etwas länger. Letzte Woche war das erste Mal, dass ich mich nicht schon mal hinsetzen sollte. Er wurde fast gleichzeitig mit den Western Potatoes fertig. Der Burger war lecker, die Kartoffelspalten leider matschig und zäh statt knusprig. Apfelschorle hat bei Burger King immer ein bisschen zu wenig Kohlensäure für meinen Geschmack. Die Flaschenvariante müsste man einen Tag stehen lassen, damit sie so wenig sprudelt. Und der Sour Cream Dip, den es zu den Western Potatoes dazu gibt, enthält Fisch, Fischerzeugnisse, Krebstiere und Schalentiere als Allergene. Das ist widerlich zu erfahren. Laut derselben Inhaltsstoffauszeichnung sei er vegetarisch. Das ist ein Widerspruch. Vegetarisch heißt ohne Tierteile. Ich suche noch nach der Schule in Deutschland, auf der unterrichtet wird, dass Fische Pilze oder Pflanzen seien. Alle McDonald’s-Mitarbeiter waren zusammen auf der Schule. Das lerne ich immer, wenn ich in regelmäßigen Abständen McDonald’s provozieren gehe. Ich fühle mich als Vegetarier diskriminiert, weil mir der Preisvorteil eines Menüs (und oft coole Geschenke) entgeht. Ich frage dann lang und breit, ob man den Burger im Menü nicht durch einen Salat oder einen weiteren Snack ersetzen kann und die Antwort lautete bislang immer Nein.
„Ja haben Sie denn einen vegetarischen Burger“, frage ich dann.
„FishMac?“
„Nein danke. Einen vegetarischen?“
„Hm. Fisch?“
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